Donnerstag, 24. April 2025

It's UFO-time im April

Heute ist der letzte Donnerstag im Monat und da ist.....
 

Na? Seid Ihr voran gekommen mit Euren gut abgelagerten Projekten?
Ich für meinen Teil wieder nur ein bisschen. Ich hatte mir zwei verschiedene Dinge mit in den Urlaub genommen: ein Stück Dear Jane zum Quilten und die roten Restesocken. Um es vorweg zu nehmen - natürlich ist nichts davon fertig geworden! *lach*
Beim Dear Jane hatte ich mir ein paar Blöckchen zusammen genäht und gesandwicht. Den muss ich in Teilstücken quilten, sonst wird das nichts. Vorbereitet ist also schon mal....
Gequiltet habe ich allerdings keinen Stich.
 

Die roten Restesocken liegen schon ewig! Das war die Ausgangslage:
 

Ich kam mit den vielen Fäden, die sich immerzu verfitzt haben irgendwie nicht zurecht. Nun habe ich das mit ein bisschen mehr Plan noch mal in Angriff genommen.  Und siehe da: es geht doch. Zuerst habe ich die erste Socke bis zur Ferse gestrickt. Es zeigte sich sehr schnell, dass die Wollreste nicht reichen würden. Also habe ich für die Ferse noch eine andere rote Wolle rausgesucht und dann die zweite Socke angefangen. Die Restwolle habe ich in gleiche winzige Reste aufgeteilt und damit kann ich mich dann wohl im Mai beschäftigen....
 

Vorerst ist jedenfalls kein UFO gelandet.
Und bei Euch? Erzählt mal! 


Mittwoch, 23. April 2025

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus - Woche 16: das Gartenregal auf der Terrasse

Mittwoch ist's - Zeit, um über das Entrümpeln zu reden.
 

Letzte Woche habe ich ja geschwänzt - Ihr habt es gemerkt - wir waren unterwegs. Dann kam Ostern, aber nun muss wieder ein bisschen was passieren.... 
Ich habe das Regal neben der Terrassentür ausgeräumt. 
 
 
Das mache ich einmal im Jahr, putze das Fenster und schaue dabei alles durch. Ihr kennt die Aktion schon von Vorjahren. (2024, 2022) Dieses Regal beherbergt die kleinen Gartenwerkzeuge, Bindfaden, Düngemittelchen, Kehrschaufel, Bürsten und, und, und.... Manches muss einfach nur mal zurück in den Keller getragen werden. 
Und wieder mal habe ich mich gefreut: das stete Beschäftigen mit dem Thema führt zu mehr Ordnung! Denn als alles wieder gesäubert, sortiert und an seinem Platz war blieb fast nichts übrig!
Die nicht unerhebliche Sammlung der Arbeitshandschuhe habe ich wie jedes Jahr ausgebreitet. 
 

Herr B. besitzt viel mehr als ich, aber die beiden einzelnen rechten Handschuhe durfte ich trotzdem nicht wegwerfen... *stöhn!* 


Aber dafür habe ich ein Paar verabschiedet, beide Daumen und beide Zeigefinger mit Loch... was soll das noch nützen....
 

Gefunden habe ich ein Thermometer zum Messen der Wassertemperatur im Becken, das habe ich demontiert, entkalkt, mit einem Band versehen und die unlerserlichen Zahlen nachgemalt. Kleine Reparatur am Wegesrand.... Nun ist es einsatzbereit für den Sommer. 
 

Und noch eine zweite kleine Reparatur war nötig. Die Dipladenie hatte letzten Sommer schon wieder das Windspiel kaputt gemacht, da klammern sich die Ranken an den maroden Fäden fest und es gab wieder zwei einzelne Klangstäbchen. Die sind nun voerst wieder angeknotet und ich kann das Windspiel wieder aufhängen. Aber irgendwann muss ich das mal komplett auseinander nehmen. Leider nicht so ganz einfach, weil die Fäden eingenietet sind.
 

Verabschiedet wurden:
ein bisschen ungezählter Müll
1 Bürste mit ohne Borsten an der Spitze, die nervt total
2 abgebrannte Wunderkerzen (???!!!???) 
1 Paar Gartenhandschuhe
4 Teile gesamt


Nun herrscht wieder Ordnung und Übersicht.....
 

Und wie sah es bei Euch aus? Konntet Ihr etwas bewegen? 
Bleiben wir auf alle Fälle schön dran! 


Montag, 21. April 2025

Mein Bücherregal im April - das Fach mit den Gartenbüchern

In der letzten Woche des Monats ist die Challenge von Regina und Renate wieder Thema. Was macht der Regalquilt?
Ich hatte Euch hier ja gezeigt, wie ich einen Buchrücken mit der Maschine beschriftet habe. Kann man so machen, muss man aber nicht. Deshalb wollte ich unbedingt noch Handstickerei ausprobieren.
Nun gibt es ein Buch über Rosen
 

Und mein Buch "Salatgarten" ist nun auch verewigt.
 

Beide Schriftzüge sind nicht perfekt. Aber was ist schon perfekt.... ;-)
Beide sind mit zweifädigem Stickgarn gearbeitet.
In meinem Bücherregal gibt es nun ein ganzes Regalbrett mit Büchern zum Thema Garten. 
 

Es geht zwar nicht so dolle schnell voran, aber es geht voran und dieses Regalbrett stimmt mich sehr zufrieden. 
Bei Regina und anderswo gibt es sicher diese Woche noch andere schöne Regalböden zu sehen. Ich bin gespannt!

Im Bingo von Anni gönne ich mir ein Kreuzchen im Feld "Kunterbunt" - denn was ist so schön bunt wie meine Gartenbücher???
 

 

Sonntag, 20. April 2025

Frühlingsgrüße

Nach einer guten Woche sind wir aus unserem Urlaub an die Dänische Nordküste zurückgekommen. Unterwegs ist uns schon allerhand Frühlingshaftes begegnet: an den Straßenrändern blühten in Dänemark unendlich viele Osterglocken, die Rapsfelder werden schon gelb, die Magnolien stehen in voller Blüten und die Rhododendren in den Startlöchern. Und auch zu Hause fand ich im Briefkasten einen Frühlingsgruß:
 

Er kam von Renate und die Karte ist herzallerliebst.
Danke, liebe Renate! Die Karte steht nun auf dem Küchenfensterbrett und freundet sich dort gerade mit unserem Schneeweißchen-und-Rosenrot an.
 

Habt schöne Ostern!

Samstag, 19. April 2025

Eine Pfannenpolsterung aus Resten

Manche Dinge mus man gleich machen. Wir sind ja gerade erst aus unserem ersten Urlaub nach dem Umbau des Campers zurück gekommen und nun wissen wir, was gut funktioniert und was noch nicht. Die Küche hatte sich ziemlich verändert, zwei Schubkästen sind deutlich kleiner als vorher. Deshalb kann die Bratpfanne mit ihrem Glasdeckel nicht mehr auf normale Weise reisen. (Ihr braucht gar nichts zu sagen - wir BRAUCHEN die Bratpfanne ! *lach*) 
Nun musste sie eine zünftige Polsterung bekommen. Der vor drei Jahren für die Teller genähte Bruchschutz funktioniert wunderbar. Also habe ich die Schachtel mit der Aufschrift Streifen 5 cm aus dem Regal gezogen. 
 

Kunterbunte Streifen aus früheren Zeiten, sehr einfache Stoffe, oft schon gebraucht aus getragener Kleidung. Die sind jetzt genau richtig. Wie sich beim Werkeln zeigte, waren da auch Streifen mit 4,5 cm Breite drin, aber das habe ich ignoriert und sie trotzdem vernäht. Gesteppt habe ich kunterbunt auf ein Putzvlies. Das hatte zufälligerweise die richtige Größe von 38,5 cm im Quadrat.
 

Anfangs waren die Streifen noch ziemlich gleich breit, beim dritten Teil musste ich dann auf eine andere Vorratsdose mit Streifen zugreifen - da kam ein bisschen mehr Bewegung in die Sache.
 

Entstanden sind insgesamt drei Platten in gleicher Größe.
 

Einmal habe ich Mist gemacht, irgendwie... da musste ich anstückeln.
 

Die eine Platte habe ich zu einem Bruchschutz zwischen Pfanne und Deckel verarbeitet. Das Top habe ich dazu mit einer Rückseite verstürzt und dann eine "eckige Spirale" in der Mitte der Streifen entlang gequiltet.
 

Sehr simpel. Die Pfanne muss aus Platzgründen in dem Deckel verstaut werden.
 

Aus den anderen beiden Platten habe ich mit einem Innenfutter einen einfachen Einschubbeutel genäht.
 

Der Griff darf rausgucken, der ist ja nicht empfindlich.
 

So ist der Glasdeckel vor Bruch und die Pfanne vor Kratzern geschützt, denn sie müssen senkrecht reisen und sich den Platz im kleinen Schubkasten mit den Schüsseln teilen. Das wird jetzt kein Problem mehr sein.
 

Schönes Resteprojekt!
Eins meiner Ziele bei der Resteverarbeitung sind ja auch die alten Garne. Da habe ich noch Unmengen geerbte Spulchen. Manchmal ist das nicht ganz einfach und man muss mit der Hand ein bisschen beim Abspulen nachhelfen.
 

Ich habe - ungeachtet der Farbe - immer die Spulchen aus dem Kasten genommen, die am wenigsten Garn drauf hatten und so konnte sich auch dieses Ergebnis sehen lassen:
 

Größe: 38,5 x 38,5 cm
Gewicht: 201 Gramm

Und weil ich die beiden Teile am Feiertag genäht habe gibt's ein Kreuzchen in Anni's Bingo im Feld Am Feiertag gewerkelt.
 

 
 

Zurück aus Nordjütland

Ich hatte es Euch ja schon berichtet: wir waren unterwegs. Herr B. hatte ja den ganzen März jede Sekunde am Camperumbau gewerkelt. Und dann war es wider Erwarten tatsächlich soweit: wir konnten vor Ostern los. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet als der Sprinter völlig entkernt, der Fußboden, die Wandverkleidung, sogar der Dachhimmel raus waren. Vor einer guten Woche haben wir uns jedenfalls auf den Weg gemacht nach Nordjütland. Das ist das nördlichste Stück vom dänischen Festland. 
 

Auf dem Hinweg sind wir zum ersten Mal durch den Hamburger Elbtunnel gefahren. Am Hamburger Hafen stapeln sich die Container aus China. Kein Wunder nicht, wenn alle Welt bei Temu einkauft....
 

Wir sind dann erstmal an der dänischen Westküste entlang gefahren. Am Weg lag das Løgumkloster. An solchen Orten halten wir gern an und laufen über den Friedhof. Friedhöfe erzählen ganz viel über die Kultur eines Landes. Hier fanden wir das vielfältige Grün der vielen Koniferen sehr schön. Ein immergrüner Friedhof...
 

Im kleinen Städtchen Ribe sind wir durch die Gässchen gewandert und haben uns über die alten Haustüren gefreut.
 

Die breiten Sandstrände der Nordsee kannte ich nur vom Hörensagen und war erstaunt, dass hier alle mit dem Auto direkt auf den Strand fahren.
 

Muscheln laden immer ein, sie in die Hand zu nehmen.
 

Wir fahren über die schmale Nehrung, wo man - wenn man auf die Düne krabbelt - auf der einen Seite die Nordsee sieht 
 

und auf der anderen einen der zahlreichen Fjorde.
 

Unser Ziel war aber die nördlichste Küste. Der erste Ort, den wir dort besucht haben, war Hanstholm. Auch an der gesamten Nordküste kann man dicht am Meer parken und - wenn man mag - auch vielerorts übernachten. 
 

Hier gibt es unglaublich viele schöne Steine! Norwegen ist nicht weit und von dort hat die Eiszeit lauter bunte Porphyre mitgeführt. Eine Augenweide! Manche dürfen mit und wir versuchen, sie genauer zu bestimmen.
 

Das Wetter ist schön, aber windig. Der Wind formt den Sand mit erstaunlicher Kraft.
 

Die Steine liegen schön einzeln aufgereiht wie in einer Ausstellung
 

Am Strand stehen in Abständen Landmarken. Wir wissen nicht genau, wozu die dienen: den Fischern oder Surfern als Orientierung?
 

Herr B. interessiert sich auch für die eher unschönen Strandfundstücke: überall begegnen uns die Betonbunker aus dem 2. Weltkrieg. Hier in Hanstholm hatte sich die deutsche Wehrmacht verschanzt, um den Alliierten möglichst den Weg in die Ostsee zu versperren. Wir wandern durch die Dünenlandschaft, wo im Außengelände des Bunker-Museums riesige Geschützanlagen zu besichtigen sind.
 

Aber abends stehen wir wieder am Meer... Besser geht's doch eigentlich nicht, oder?
 

Weiter ging es für uns an der Küste entlang durch viele kleine Fischerdörfer. Hier wird tatsächlich noch auf althergebrachte Weise gefischt: mit einer Seilwinde werden die Fischkutter ins Meer gezogen und auch wieder zurück auf den Strand. Dort liegen sie tagsüber völlig auf dem Trockenen. Sehr interessant!
 

Stundenlang wandern wir an den Stränden entlang und genießen es, dass die Dänen sehr locker mit dem Parken am Strand umgehen. Überall gibt es Parkplätze direkt am Meer, wo man auch übernachten kann wenn man mit dem Camper autark unterwegs ist.
 

Was uns auch sehr positiv aufgefallen ist, sind die erstaunlich sauberen Toiletten, die es auf sehr vielen Parkplätzen gibt. Da könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden! Guckt Euch dieses Bild mal genau an - der Bauhof ist fleißig! *lach*
 

Bis zum nördlichsten Zipfel von Dänemark sind wir nicht gefahren, sondern wir wollten gerne noch die Insel Fur besuchen. Fur ist winzig und nur mit der Fähre zu erreichen. Die Insel liegt im Limfjord, das ist eine riesiges "Binnenmeer" im Norden Dänemarks, das die Nord- mit der Ostsee verbindet. Seine Fläche macht ein Sechstel der Fläche Dänemarks aus. Also wirklich riesig. Die Insel Fur ist bekannt für ihre besondere Geologie. Hier gibt es Moler. Das ist eine Art weiches Tongestein, das viele Fossilien beinhaltet. 
 

Wir haben das Museum besucht und bestaunt, was die Experten in den aufgespalteten Platten finden können.
 

Wir sind keine Experten, hatten aber natürlich auch viel Freude daran, am Strand die Tonklumpen in hauchdünne Scheiben zu zerlegen (das ist erlaubt)
 

Aber oft liegen die Moler-Klumpen schon zersplittert im Strandgeröll und man muss sie nur noch "aufblättern"
 

Viele der brüchigen Moler-Platten haben Löcher. Witzig, aber vergänglich...
 

Im Inland der Insel wird der Moler seit vielen Jahren abgebaut und z.B zur Schamottesteinproduktion genutzt. (das sind diese speziellen Steine, mit denen Öfen ausgekleidet sind)
Mitten in der Landschaft ist eine Formation stehen geblieben, an der man sehr schön die Schichtung des Molers sehen kann.
 

Ebenfalls auf der Insel Fur kann man den Rødstenen besichtigen, eine besonderes eisenhaltige Sandstein-Felsformation. 
 

Und auch jeder andere Stein in der näheren Umgebung lagert die Eisenverbindungen an, im Zusammenspiel mit Sauerstoff "rostet" die Oberfläche.  


Sonnenuntergang am Meer.... wisst Ihr, wie gut man bei Meeresrauschen schlafen kann? Einfach himmlisch! 


Unsere Rückreise führte uns noch kurz an die Ostküste, wir besuchten die Trelde Næs Halbinsel bei Fredericia. Auch hier liegt tonhaltiges Material an, das bei viel Niederschlag zum Abrutschen neigt. Ganze Baumgruppen haben sich "eine Etage tiefer" bewegt, 
 

auch hier am Strand sind die Steine von Eisenanlagerungen rot-braun. 
 

Nun sind wir wieder zu Hause. Die Camper-Umbauten haben sich bewährt, die kleinen Tomatenpflänzchen haben überlebt (das war meine größte Sorge!) und nun kann Ostern kommen.
Und uns bleibt die Erinnerung an ein paar wunderschöne Tage am Meer...
 

Euch eine gute Zeit!